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Band 20 / 2009
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Pfeifenmodel mit der Signatur "IA", auf der Außenseite (oben), und Innenseite (unten) |
Band 14/2001, S. 9-13
Der Verf. interpretiert ein kleines Model mit der Aussparung für
einen halbierten Pfeifenkopf, das 1986/87 in der Unteren Neckarstraße
74 in Heidelberg gefunden wurde. Das Model kann nicht zur Herstellung
von funktionstüchtigen Pfeifenköpfen gedient haben, sondern
nur zum Ausdrücken vollplastischer Objekte, die als Auflagen an
plastischen Werken Verwendung gefunden haben könnten. Durch datierte
Begleitfunde ist sichergestellt, dass das Model um 1619 von Joost Affsers,
einem Töpfer und Kachelofenbauer, hergestellt und benutzt wurde.
Die Kopfform und der in das Model eingravierte Dekor entsprechen zeitgenössischen
Tonpfeifen aus England und den Niederlanden.
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Fersenpfeife, unverziert, ohne Marke, spätes 17. Jahrhundert
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Band 14/2001, S. 13-20 In über 20jähriger Sammeltätigkeit konnte der Verf. auf Feldern bei Erding fast 4000 Tonpfeifenfragmente bergen werden, die zu ca. 80% in das mittlere bis späte 17. Jahrhundert datieren. Eine überregional bedeutende Tonpfeifenproduktion im heutigen Bundesland Bayern ist für diesen Zeitraum bisher nicht nachgeweisen, und ein Import aus den Niederlanden kann ausgeschlosseen werden. Die Provenienz der meist sehr groben und unsauber gearbeiteten Fundstücke bleibt daher offen. Im ersten Teil wird der kulturhistorische Hintergrund für das Auftreten großer Mengen von Tonpfeifen in Erding beleuchtet und drei der elf Gruppen von Tonpfeifenfragmenten näher vorgestellt. Die Fundstücke zeigen große Ähnlichkeiten zu bereits bearbeiteten Fundkomplexen aus Passau und dem Salzburger Land. Im zweiten Teil werden die reliefverzierten und z.T. mit Herstellerinitialen versehenen Tonpfeifenfragmente vorgestellt.
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Stielfragment mit floralem Dekor unbestimmter Provenienz, um 1700
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Band 14/2001, S. 26-31
Lesefunde vom Areal der ehemaligen Schleuse zeigen eine breite Streuung
bei der Herkunft der aus dem 18. Jahrhundert stammenden Tonpfeifen. Neben
den häufig anzutreffenden niederländischen Produkten sind Pfeifen
aus Altona, Itzehoe (?), Uslar, Großalmerode, Walbeck und Holzminden
(?) vorhanden.
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Porträtpfeife "Abd-el-kadr", hergestellt von Blanc Garin, Givet, um 1850
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Band 14/2001, S. 50-53 Der Verf. zeigt anhand von Beispielen auf, wie häufig Raucher während der ganzen Benutzungszeit der Tonpfeife vom 17. bis zum 20. Jahrhundert die Möglichkeit genutzt haben, ihre politische Gesinnung mittels besonderer Tonpfeifenmotive zu demonstrieren. Die größte Blüte erreichte diese Art des politischen Bekenntnisses in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, als nicht mehr nur historische Personen, sondern zunehmend die aktuellen Herrscher und Politiker auf Pfeifen abgebildet wurden. Diese figuralen Pfeifen kamen primär aus Frankreich (Firma Gambier) und wurden in Gouda nur in ungenügender Qualität nachgeahmt. Obwohl es noch andere Alltagsgegenstände gab, auf denen bestimmte Personen oder Ideen verehrt werden konnten, ist die politische Pfeife als dominierender Massenartikel ein vorrangiger Bestandteil männlich-politischer Kultur des 19. Jahrhunderts.
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Letzte Aktualisierung: 28.11.2013
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