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Band 2 / 1990

Band 1 / 1989


Band 1

Tabakverpackung, Etikett der Firma Herzog & Scheffer, Nürnberg, dat. 1829, aus: Elias Erasmus (Paul Otto/Hans H. Bockwitz): Alte Tabakzeichen. Berlin 1924, Taf. 2, Nr. 2)

Inhaltsverzeichnis:


In eigener Sache

Edgar Ring:
Tagungsbericht vom Treffen in Uelzen

Martin Kügler:
Tonpfeifen der Pfeifenbäckerfamilie Dorn

Matthias Seeliger:
Pfeifenmacher im Bereich der heutigen DDR

Hinweise

Fred Tymstra:
Tonpfeifenforschung international - Der "Pijpelogische Kring Nederland"

Neue Literatur

 
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Band 1/1989, S. 2
Edgar Ring: Tagungsbericht vom Treffen in Uelzen

Das zweite Treffen zur Erforschung der Tonpfeifen fand am 15. April 1989 im Museum Schloss Holdenstedt in Uelzen statt. M. Kügler referierte über "Tonpfeifen der Familie Dorn" in Grenzhausen (Westerwald) und stellte zahlreiche Produktionsbeispiele aus dem 18. Jahrhundert vor (KnasterKOPF Band 1/1989, S. 3-16). M. Seeliger gab einen Überblick über "Pfeifenmacher im Bereich der heutigen DDR" und konnte 40 Produktionsorte benennen (KnasterKOPF Band 1/1989, S. 17-24). An Tonpfeifenfunden aus Lüneburg, vorgestellt von Ernst Legahn, zeigen sich enge Handelsbeziehungen zwischen den Niederlanden und Norddeutschland auf. Dem Wunsch der Teilnehmer nach der Herausgabe einer Zeitschrift konnte mit der Gründung des "KnasterKOPF - Mitteilungen für Freunde irdener Pfeifen" inzwischen entsprochen werden.

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Band 1/1989, S. 3-16
Martin Kügler: Tonpfeifen der Pfeifenbäckerfamilie Dorn

"Peter-Dorni-Ausgehend von Tonpfeifen mit der Stielaufschrift "PETER / DORNI" wird festgestellt, dass es sich um einen Fantasienamen handelt. Namensgeber dieser Pfeifen ist der Pfeifenbäcker Peter Dorn, der im 18. Jahrhundert in Grenzhausen (Westerwald) gearbeitet hat. Da durch die Rekonstruktion der weitverzweigten Pfeifenbäckerfamilie Dorn mehrere Individuen mit gleichem Namen ermittelt werden können, ist der Namensgeber für die "DORNI-Pfeifen" nicht exakt zu benennen. Durch Funde am Produktionsort lassen sich für mehrere Pfeifenbäcker der Familie Dorn Tonpfeifen nachweisen, so für Jacob Heinrich Dorn, Wilhelm Dorn, Peter Dorn (II.), Johannes Dorn und die Gebrüder Dorn (Peter III., Johannes und Johannes Heinrich Dorn). Neben "PETER DORNI" finden sich auch Pfeifen mit anderen Aufschriften wie "PETER DORZI" und "WILEM DORNI". Mit diesen Bezeichnungen versuchten in- und ausländische Pfeifenbäcker offenbar, an den Erfolg des Peter Dorn anzuknüpfen.



Pfeifen" aus Grenzhausen/Westerwald, 2. Hälfte 18. Jahrhundert
     

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Band 1/1989, S. 17-25
Matthias Seeliger: Pfeifenmacher im Bereich der heutigen DDR

In der ersten Zusammenstellung der archivalischen und literarischen Nachweise von Tonpfeifenbäckerorten in der heutigen DDR können 40 Städte und Dörfer benannt werden. Konzentrationen von Pfeifenbäckerorten sind in dem Gebiet westlich von Magdeburg (Weferlingen, Walbeck, Harbke, Halberstadt) und in Sachsen (Grimma, Leisnig, Borna, Königsbrück, Kötzschenbroda, Waldenburg) zu beobachten, ohne dass direkte Zusammenhänge bisher bekannt wären. Nördlich von Berlin finden sich nur vereinzelte Nachweise (Hagenow, Lübz, Waren, Burgstargard, Friedland). Die Informationen reichen häufig über eine Erwähnung der Tonpfeifenbäckerei nicht hinaus. Weitergehende Informationen liegen aber u.a. mit der ältesten Beschreibung der Tonpfeifenbäckerei in Deutschland von 1723 aus Harbke vor sowie aus bedeutenderen Produktionsorten wie Grimma. Bei der ausgewerteten technologischen Literatur, Handels-Lexika und Reisebeschreibungen des 18. und 19. Jahrhunderts zeigt sich auch, dass die Angaben teils widersprüchlich sind bzw. unkritisch kolportiert wurden.

Älteste bekannte Beschreibung der Tonpfeifenherstellung

Vollbild

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Band 1/1989, S. 26
Fred Tymstra: Tonpfeifenforschung international - Der "Pijpelogische Kring Nederland"

In den Niederlanden hat die Tonpfeifenforschung bereits eine lange Tradition. Der 1978 gegründete "Pijpelogische Kring Nederland" (PKN) gibt eine gleichnamige Zeitschrift heraus, die mit vier Banden pro Jahr erscheint, und führt jährlichen einen "pijpendag" durch. Das Interesse richtet sich sowohl auf archäologische Funde und intensive Quellenstudien, aber auch auf das Sammeln von Relikten erst jüngst aufgegebener Tonpfeifenfabriken. Wichtigstes Ergebnis der bisherigen Arbeit ist eine Überblicksdarstellung niederländischer Pfeifenbäckerorte und ihrer Produkte (De kleipijp als bodemvondst. Beknopt overzicht van tien jaar onderzoek naar de belangrijkste pijpenmakerscentra in de 17de een 18 eeuw. Onder redaktie van Fred Tymstra en Jan van der Meulen uitg. door de Pijpelogische Kring Nederland. Leiden 1988).

 

 

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Letzte Aktualisierung: 28.11.2013
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