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Tonpfeifenfragmente aus Kaiserswerth (Fotos S. Liebetrau).
Fragments of clay pipes from Kaiserswerth (photographs S. Liebetrau).
Berichte aus dem Arbeitskreis Tonpfeifen
Der Arbeitskreis Tonpfeifen hat eine neue Online-Reihe, die dauerhaft bei der Bibliothek Heidelberg über Propylaeumdok
(https://www.propylaeum.de/home/ ; https://www.propylaeum.de/publizieren/ ) veröffentlicht wird: Die Berichte
aus dem Arbeitskreis Tonpfeifen. Hier können Aufsätze, Rezensionen, Fundberichte und
Materialsammlungen nicht allein zum Themenkreis Tonpfeifen publiziert werden.
Weitere Themen wären etwa Rauchen in der frühen Neuzeit, Pfeifenhestellung, das Genussmittel Tabak, dessen Anbau, Konsumformen, aber auch
Rauchgeräte aus Meerschaum, Holz und Metall,
sowie andere aus Pfeifenton angefertigte Objekte wie etwa Pfeifentonfiguren.
Mansuskripte hierzu bitten wir, beim Herausgeber einzureichen. Jeder eingereichte Beitrag wird nach positiver Vor-Redaktion
an mindestens einen in besonderem Maße mit der Fragestellung vertrauten Zweitgutachter weitergeleitet, der den Aufsatz im Open Review
begutachtet.
Nach positiver, zweistufiger redaktioneller Begutachtung werden die Beiträge zur Begutachtung an die Universitätsbibliothek Heidelberg
weitergeleiitet. Bislang wurde noch kein vom Vorstand weitergeleiteter Beitrag aus dem Arbeitskreis Tonpfeifen abgelehnt.
Beiträge können in Deutsch und Englisch eingereicht werden. Die Zusammenfassung ist bei deutschen Aufsätzen
in englischer, bei englischen in deutscher Sprache einzureichen. Die Zitierrichtlinien können
hier heruntergeladen werden.
Tonpfeifenstielfragmente aus Nordhessen (Foto S. Liebetrau).
Fragments of clay pipe stems from northern Hesse (Photography S. Liebetrau).
The German Society for Clay-Pipe Research launched a new online series that is published with permanent link at the Heidelberg
library via Propylaeumdok
(https://www.propylaeum.de/home/ ; https://www.propylaeum.de/publizieren/ ): The Berichte
aus dem Arbeitskreis Tonpfeifen (Reports from the working group clay pipes).
Here we can publish essays, reviews, archaeological reports and collections not solely on the subject clay
pipes. Further topics might include smoking in the early modern period, clay pipe production, tobacco, its
cultivation and ways of consumption. Moreover, smoke devices made of meerschaum, wood and metal, and other objects made from
pipe clay (like for example figurines) might be of interest.
We ask to submit manuscripts for the Berichte aus dem Arbeitskreis Tonpfeifen to the editor. Passing a positive pre-editing each
paper submitted will be forwarded to at least one expert who is
especially familiar with the subject, who will conduct an open review.
After the positive, two-stage editorial review, the contributions will be forwarded to the University Library Heidelberg,
which has up to now accepted all of our papers.
Entries can be submitted in German and English. The abstract is to be submitted in German in English essays, in English in
German papers. The citation guidelines can be downloaded
here.
Tabakpflanze 2017 (Foto S. Liebetrau).
Tobacco plant 2017 (Photography S. Liebetrau).
Bislang erschienen / already published:
Gerald Volker Grimm, Rezension zu: Stichting voor onderzoek historische tabakspijpen (Hrsg.),
PKN Jaarboek 2015 (Leiden 2015). 24 €. Berichte aus dem Arbeitskreis Tonpfeifen 1 (Bonn 2017). ISBN: 978-90-801138-6-2.URL:
http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/propylaeumdok/volltexte/2017/3403 . URN: urn:nbn:de:bsz:16-propylaeumdok-34032.
Hier/Here.
Im PKN Jaerboek 2015 gehen Peter Bitter und Rob Roedema der Frage nach, welche Tonpfeifen und andere Keramiken aus archäologischen
Kontexten in Alkmaar den "Patriotten" oder den "Orangisten" der Zeit um 1800 zuzuordnen sind. Allerdings werden auch ältere Pfeifen mit
Oranjerpropaganda berücksichtigt. Für eine von den Autoren um 1800 datierte Kaminplatte mit Hollandia wird im zweiten Teil der Rezension
eine Zuschreibung des Entwurfs an den Utrechter Maler Abraham Bloemaert und eine Datierung um das mittlere 17. Jahrhundert vorgeschlagen.
Bert van der Lingen legt weitere Erste-Generations-Pfeifen aus einer Abfallgrube in Amsterdam vor. Im PKN Jaerboek 2014 hatte er bereits eine
größere Auswahl dieses bislang bedeutendsten Fundkomplexes von Pfeifen des späten 16. und frühen 17. Jahrhunderts
vorgelegt. Viele der Pfeifen sind sowohl als Erste-Generations-Pfeifen als auch als Frühformen des Basistyps 1 zu charakterisieren.
In der Rezension wird der Begriff "Erste-Generations-Pfeife" näher erläutert und es werden einzelne Funde aus Deutschland vorgestellt.
Ron de Haan stellt französische Kunstpfeifen des 19. Jahrhunderts vor. Bei einer der Pfeifen wird die Möglichkeit diskutiert,
ob es sich nicht eher um ein italienisches Werk, vielleicht von dem in seiner Jugend auch als Plastiker aktiven Carlo Follini handeln könnte.
Eine gesicherte Klärung der Zuschreibungsfrage ist jedoch aufgrund des mangelhaften Publikationsstandes derzeit nicht möglich.
Weitere Beiträge behandeln die Firma G. Rompelman & Compagnie, den Amsterdamer Pfeifenhändler Dirk Entvogel, Wochenblattsannoncen
aus Zürich und den Tabakskonsum dort, frühe Exemplare des Basistyps 3 aus Delf sowie erste Forschungen zu dem Gorkumer Pfeifenhersteller
Willem van Montfoort und eine Gedenkpfeife von 1828 mit dem Portrait des Flottenadmirals Piet Hein
(Bert van der Lingen), Gedenkpfeifen zum Frieden von Aachen (Ron de Haan), den Entsatz Leidens 1574 im 80-jährigen Krieg,
Arbeitsbedingungen und Löhne der Pfeifenmacher in Belgien im 19. und 20. Jahrhundert sowie die Arbeiterbewegung auf Pfeifen (Ruud Stam),
Pfeifenmacher des späten 18. Jahrhunderts aus Schoonhoven (Jan van Oostveen), ein Eisenmodel für Pfeifen (Jos Engelen),
Jugendstil-Milchglasfenster einer Goudaer Pfeifenfabrik (Barbara Walraven), hochdekorierte Pfeifen von Johann Partsch II aus Theresienfeld
(Arjan de Haan), Produktpiraterie und Nachahmungen von Gambier-Pfeifen
(Arthur van Esveld).
Pfeife, Frühform des Basistyps 1 aus Worms, um 1610-1630. Foto G. V. Grimm.
Pipe, Early variant of Duco type 1 from Worms, round 1610-1630. Photography G. V. Grimm.
In the PKN Jaerboek 2015, Peter Bitter and Rob Roedema investigate the question which clay pipes and other ceramics from archaeological contexts
in Alkmaar may be assigned to the "patriots" or the "orangists" of the period around 1800. However, older pipes with Oranje propaganda are also considered.
In the second part of the review, an attribution of the design for a chimney plate depicting the Hollandia to the Utrecht painter Abraham Bloemaert and a date around the middle of the
17th century are suggested whilst it had been dated c. 1800 by the authors.
Bert van der Lingen presents further first generation pipes from a waste pit in Amsterdam. In PKN Jaerboek 2014, he had already submitted a
larger selection of this most significant find complex of pipes of the late 16th and early 17th century. In the review, the term
"first-generation-pipe" is explained in detail and some finds from Germany are presented. Ron de Haan introduces French 19th
century art pipes. One of the pipes didcussed as possibly Italian, might perhaps be an early work of Carlo Follini, who in his youth was also
active as a sculptor. A definite clarification of the attribution issue, however, is currently not possible due to the lack of publication status.
Further contributions concern the company G. Rompelman & Compagnie, the Amsterdam pipe trader Dirk Entvogel, weekly paper advertisements from
Zurich and the tobacco consumption there, early pipes of the basic type 3 from Delf as well as first researches to the Gorkum pipe manufacturer
Willem van Montfoort and a commemorative pipe from 1828 with the portrait of the Commodore Piet Hein (Bert van der Lingen), commemorative pipes for
the Treaty of Aix-la-Chapelle (Ron de Haan), the relief of Leiden in 1574 during the Eighty Years' War, working conditions and wages of pipe makers
in Belgium during the 19th and 20th centuries as well as labor movement pipes (Ruud Stam), pipe production from the late 18th century in Schoonhoven (Jan van Oostveen),
an iron mould for pipes (Jos Engelen), Art Nouveau milk glass windows of a Gouda pipe factory (Barbara Walraven), highly decorated pipes by
Johann Partsch II from Theresienfeld (Arjan de Haan), product piracy and imitations of Gambier pipes (Arthur van Esveld).
Kaminplatte Hollandia - Pro Patria, nach einem Abraham Bloemaert (Werkstatt?) zugeschriebenem Entwurf, Mitte 17. Jahrhundert. Nach
dem Beitrag von Peter Bitter und Rob Roedema.
Chimney plate Hollandia - Pro Patria, after a design attributed to Abraham Bloemaert or his workshop, mid 17th century. After the paper by Peter Bitter and
Rob Roedema.
Sabrina Liebetrau, Ein Tonwerkzeug zur manuellen Verzierung von Tonpfeifenstielen?Berichte aus dem Arbeitskreis Tonpfeifen 2 (Bonn 2017). URL:
http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/propylaeumdok/3676/ . URN: urn:nbn:de:bsz:16-propylaeumdok-36768.
Hier/Here.
In der Privatsammlung Hoischen/Stefan, bestehend aus Lesefunden vom Rheinufer bei Kaiserswerth (Düsseldorf), befindet sich ein quaderförmiges Objekt
aus Pfeifenton mit gestempelten/aufgerollten Verzierungen, wie sie auf Tonpfeifenstielen des 17. und 18. Jahrhunderts vorkommen. Das eingeprägte
Dekor aus Zickzackbändern und Rechteckreihen legt die Vermutung nahe, dass dieses Pfeifentonobjekt als Zwischennegativ bei der Verzierung von
Tonpfeifenstielen genutzt wurde. Ebenso könnte es sich um einen „Teststreifen“ oder eine Materialprobe für Werkzeughersteller und Händler handeln.
Möglicherweise ist das Objekt auch ein dekoratives Element für Präsentationspfeifen oder Pfeifentonfiguren.
Pfeifentonobjekt mit Verzierung ähnlich jener auf Pfeifenstielen, Sammlung Hoischen/Stefan. Foto S. Liebetrau.
Pipe clay object with decoration resembling those on pipe stems; collection Hoischen/Stefan. Photography S. Liebetrau.
The Hoischen/Stefan collection of clay tobacco pipe fragments recovered from the Rhine bank in Kaiserswerth (Düsseldorf, Germany) contains a cube-shaped
object made from pipeclay and decorated like seventeenth/eighteenth century pipe stems. Considering the stamped zigzag and milling ornamentation this
object was most likely used as an intermediate negative in the process of decorating pipe stems. It could also be interpreted as a “test strip” or
sample in connection with toolmaking and trade. Besides that it might be related to large advertising clay pipes or figurines.
Sabrina Liebetrau, Tonpfeifenfunde aus der Burg Eisenberg bei Korbach – ein Vorbericht. Berichte aus dem Arbeitskreis Tonpfeifen 3 (Bonn 2018). URL:
http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/propylaeumdok/volltexte/2018/3853 . URN: urn:nbn:de:bsz:16-propylaeumdok-38537.
Hier/Here.
In diesem Vorbericht werden die im Wolfgang-Bonhage-Museum Korbach ausgestellten Tonpfeifenfunde aus der Burg Eisenberg im nordhessischen Landkreis
Waldeck-Frankenberg ausschnitssweise vorgestellt. Die Mehrheit der Tonpfeifen ist in die Mitte des 17. bis ins frühe 18. Jahrhundert zu datieren.
Unter den Pfeifen befindet sich eines der ältesten inschriftdatierten Stielfragmente mit dem formgepressten Relief „…SMUSFRIDERIC“/“ZV MEINTZ 163…“,
wohl zwischen 1634 und 1644 von Erasmus Friedrich in Mainz hergestellt. Die meisten Tonpfeifenfunde des 17. Jahrhunderts stammen aus Großalmerode
sowie vom Oberrhein – teilweise mit bislang unbekannten Fersenmarken in achteckigen Kartuschen. Hinzu kommen Fragmente von Jonaspfeifen aus den
Niederlanden. Im fortgeschrittenen 18. Jahrhundert gelangten schwerpunktmäßig niederländische Tonpfeifen bzw. deren Imitate auf den Eisenberg:
Reliefverzierte „Oranierpfeifen“ und glatte Köpfe des Basistyps 3.
Pfeifenstielfragment von Erasmus Friedrich, datiert 163(4). Foto S. Liebetrau.
Fragment of a pipe stem by Erasmus Friedrich, dated 163(4). Photography S. Liebetrau.
This preliminary report deals with clay pipe fragments excavated in Eisenberg castle near Korbach in Northern Hesse. Most of the finds date from
the seventeenth or early eighteenth century. One of the stems is mould-decorated „…SMUSFRIDERIC“/“ZV MEINTZ 163[4]“. It was made by Erasmus Friedrich
in Mainz, and is considered as one of the oldest pipes made in the German-speaking area. Most of the seventeenth century pipes seem to come from
Großalmerode in the north-east of Hesse and from the Upper Rhine region. In addition there were some fragments of Dutch Jonah pipes. From the
eighteenth century on there is a focus on pipes from the Netherlands with plain bowls or armorial mould-decorations. As quite a number of heel
marks remain unidentified further research on workshops and distribution needs to be done.
Pfeifenkopf des Basistyps 2, vermutlich aus Großalmerode, um 1700. Foto S. Liebetrau.
Pipe bowl propably made in Großalmerode, Duco type 2, round 1700. Photography S. Liebetrau.
Eva Blanc, Soßenflaschen aus Steinzeug der Firma Grimm & Triepel. Berichte aus dem Arbeitskreis Tonpfeifen 4
(Neulussheim 2018). URN: urn:nbn:de:bsz:16-propylaeumdok-42518 .
Hier/Here.
Soßenflaschen der Firma Grimm & Triepel mit Sitz in Nordhausen a.H. sind aufgrund einer drei- bzw. vierzeiligen
Prägung auf der Wandung zweifelsfrei erkennbar. Sie bestehen außchließlich aus salzglasiertem Steinzeug
mit grauem Bruch und brauner Oberfläche. Die bislang bekannten zylindrischen Flaschen sind zwischen 12,2 cm und 17,3
cm hoch und somit vergleichsweise kleinformatig.
Obwohl sich keine Herstellermarken auf den Flaschen befinden, ist es sehr wahrscheinlich, daß sie in einer oder
mehreren im Westerwald ansäßigen Steinzeug- bzw. Krugfabriken für die Firma Grimm & Triepel hergestellt
wurden. Verwendung fanden Soßenflaschen in Kolonialwarengeschäften, Gaststätten oder Tabakwarenhandlungen,
die „losen“ Kautabak in wohl meist keramischen Behältnißen zum Verkauf anboten. Die Flaschen enthielten Soßen
zum Nachsoßen von in Töpfen angebotenem Kautabak.
Der zeitliche Rahmen für die Produktion der Flaschen ergibt sich über die Herstellung der
Gefäßkörper durch ab 1879 verwendete Krugpreßen und der Verlegung der Firma Grimm & Triepel von Nordhausen
nach Witzenhausen-Unterrieden nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Kautabaktöpfe der Firma Grimm & Triepel wurden bis um 1935
hergestellt und bis ca. 1945 genutzt. Daher ist davon auszugehen, daß Soßenflaschen dieses Unternehmens ebenfalls
bis zu dieser Zeit verwendet wurden. Bislang sind nur noch von einer weiteren Kautabakfabrik Steinzeugsoßenflaschen bekannt
geworden. Es handelt sich dabei um die ebenfalls zunächst in Nordhausen ansäßige Fabrik G.A. Hanewacker. Die
Anregung zur Nutzung dieser kleinformatigen Steinzeugflaschen als Behältniße für Flüßigkeiten in der
Kautabakindustrie, war sehr wahrscheinlich der Spirituosenindustrie, die in Nordhausen ebenfalls sehr präsent war, entlehnt.
Kautabaktopf, Steinzeug, Salzglasur, kobaltblau. Beschriftung auf dem Gefäß
„Grimm & Triepel / Kautabak“, Beschriftung auf dem Deckel „Grimm & Triepel / Nordhausen“, auf der
Bodenunterseite Modellnummer „3“ und Marke der Steinzeugwarenfabrik Eckhardt & Engler (Höhr, heute Höhr-Grenzhausen), um 1930.
Chewing tobacco pot, salt glazed stoneware with cobalt decoration, inscription pot: „Grimm & Triepel / Kautabak“, inscription lid
„Grimm & Triepel / Nordhausen“, marked on the bottom with the stamp of the Steinzeugwarenfabrik Eckhardt & Engler (Höhr, nowadays
Höhr-Grenzhausen) and “3”, about 1930.
Sauce bottles made by Grimm & Triepel, based in Nordhausen a.H., are clearly recognisable on the wall due to their three-
or four-line emboßing. They consist exclusively of salt glazed stoneware with a grey quarry and brown surface. The previously
known cylindrical bottles are between 12.2 cm and 17.3 cm high and therefore comparatively small.
Although there are no manufacturer marks on the bottles, it is very likely that they were manufactured for the Grimm & Triepel
company in one or more of the stoneware or jug factories located in the Westerwald. Sauce bottles were used in colonial goods shops,
restaurants and tobacco shops which offered "loose" chewing tobacco for sale in mostly ceramic containers. The bottles contained sauces to
refresh the chewing tobacco offered in pots.
The timeframe for bottle production results from the production of the bodies of the veßel with jug preßes which were used
from 1879 onwards as well as Grimm & Triepel’s relocation from Nordhausen to Witzenhausen-Unterrieden after the end of the Second World War.
Grimm & Triepel chewing-tobacco pots were produced until 1935 and used until approximately 1945. It can therefore be aßumed that sauce bottles
from this company were also used up to this time. So far, the G.A. Hanewacker factory, which was also originally located in Nordhausen, is the only
other chewing-tobacco factory that used stoneware sauce bottles known. The suggestion to use these small-format stoneware bottles as containers
for liquids in the chewing tobacco industry was very probably borrowed from the spirits industry which was also very present in Nordhausen.
Soßenflaschen, Steinzeug, Salzglasur:
Links:
Dreizeiliger Stempel „GRIMM & TRIEPEL / (K)AUTABAKFABRIKEN / NORDHAUSEN“, Höhe ca. 14,4 cm, Füllmenge 0,128 Liter, ca. 1879-1935/1945.
Rechts:
Vierzeiliger Stempel „KAUTABAK VON / GRIMM & TRIEPEL / NORDHAUSEN / IST ANERKANNT DER BESTE“, Höhe ca. 13,5 cm, Füllmenge 0,130 Liter,
ca. 1879-1935/1945.
Sauce bottles, salt glazed stoneware:
Left: Three-line stamp „GRIMM & TRIEPEL / (K)AUTABAKFABRIKEN / NORDHAUSEN“, height c. 14.4 cm, filling capacity 0,128 litres, c. 1879-1935/1945.
Right: Four-line stamp „KAUTABAK VON / GRIMM & TRIEPEL / NORDHAUSEN / IST ANERKANNT DER BESTE“, height c. 13,5 cm ,
filling capacity 0,130 litres, c. 1879-1935/1945.
Eva Blanc, Soßenflaschen aus Steinzeug der Kautabakfabriken Baum & Zeuch (Eschwege), Gebr. Ungewitter (Wanfried)
und Stephan Niderehe (Marburg). URN: urn:nbn:de:bsz:16-propylaeumdok-44108 .
Hier/Here.
Bislang waren ausschließlich Soßenflaschen der Kautabakfirmen Grimm & Triepel und Hanewacker bekannt geworden. Daher stellte sich die Frage, ob
derartige Behältnisse auch von anderen Kautabakherstellern genutzt wurden. Mit den jüngst entdeckten Soßenflaschen der einst in Hessen ansässigen
Firmen Stephan Niderehe, Gebr. Ungewitter und Baum & Zeuch konnte diese Frage nun beantwortet werden. Zudem ist davon auszugehen, dass sich auch
künftig eindeutig identifizierbare Soßenflaschen von weitere Kautabakfabriken auffinden lassen.
Soßenflaschen aus Steinzeug der Kautabakfirmen Stephan Niderehe (links, 1879- ca. 1945), Baum & Zeuch (Mitte, 1883- 1923/1935)
und Gebr. Ungewitter (rechts, 1879-1935).
Sauce bottles, salt glazed stoneware, from the manufactures Stephan Niderehe (left, 1879- ca. 1945), Baum & Zeuch (middle, 1883- 1923/1935)
und Gebr. Ungewitter (right, 1879-1935).
So far, Grimm & Triepel and Hanewacker were the only manufacturers of chewing-tobacco known to have produced
their own sauce bottles. The question was, whether such bottles were also used by other manufacturers of
chewing tobacco. With the recently discovered sauce bottles produced in Hesse by the (now extinct) companies
Stephan Niderehe, Gebr. Ungewitter and Baum & Zeuch, this question could now be answered. In addition, it can
be assumed that it will also be possible to fi nd clearly identifiable sauce bottles from other manufaturers of chewing
tobacco in the future.
Herausgeber / Editor
Dr. Gerald Volker Grimm
Kaffeehauspfeife, Fa. J. Schilz-Mühlenbach, Höhr
(Museum im Andreasstift der Stadt Worms), nach 1913 bis 1946. Foto G. V. Grimm.
Coffee house pipe, Fa. J. Schilz-Mühlenbach, Höhr, between 1913 and 1946
(Worms Museum in the Andreasstift). Photography G. V. Grimm.
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Kontakt
Dr. Gerald Volker Grimm
Letzte Aktualisierung:
09.05.2019
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